
Rückblick | Getanzter Gips – Jugendliche verlebendigen antike Statuen
Antike Kunstwerke als Inspiration für tänzerische Arbeit: 15 Schüler*innen einer Berufsvorbereitungsklasse aus dem Euro-Trainings-Center München stellten sich einem für sie völlig neuen Abenteuer.
Ein zweiwöchiges Tanz-Kunst-Projekt (15.–24.04.2024) in Kooperation zwischen MPZ, Impetus Tanz gGmbH und dem Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München sollte die Jugendlichen an die Kunstwerke aus Gips heranführen und ihnen durch die körperliche Auseinandersetzung einen erweiterten Zugang dazu ermöglichen.
Der Auftakt war eine MPZ-Führung mit Gabi Rudnicki. Dabei fanden erste methodisch niederschwellige Begegnungen mit ausgewählten Statuen statt. Daran anknüpfend entwickelten Eva-Maria Richter (Tanzlehrerin, Coach) und Thomas Solon (Tänzer und Tanzlehrer, Toulouse) gemeinsam mit den Teilnehmenden eine eigene Choreographie.
Bei allen Tänzer*innen, die das Ergebnis ihres Eifers und ihrer Einsatzfreude am 26. April im Museum öffentlich aufführten, war eine deutliche Steigerung ihres Selbstbewusstseins, ihrer Achtsamkeit und ihres Körpergefühls zu erkennen. In der Präsentation wuchsen sie in Konzentration und Präzision über sich hinaus. Die besondere Atmosphäre des Museums und die Möglichkeit, hier auftreten zu können, gab ihnen eine Extraportion an Selbstwertgefühl. Mitschüler*innen, Eltern, Betreuende und besonders die Lehrkräfte waren tief beeindruckt von der Leistung der Tanzenden, die die Erwartungen weit übertrafen – eine wichtige Erfahrung für alle Beteiligten.
Abbildungsnachweis: Tanzprojekt © Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Foto: Matthias Krebs